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APC Sommer 2024

Noch haben wir mit dem nächsten APC Sommer nicht angefangen zu planen.

Sobald die Termine und Bands stehen, erfahrt ihr es hier...

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Historie

Bereits seit 1885 erforschte man in Kempten mit archäologischen Ausgrabungen die antike Vergangenheit der Stadt auf dem rechten Hochufer der Iller. Schon damals wussten die Altertumsforscher um die Bedeutung dieses einzigartigen Bodendenkmals der römischen Siedlung Cambodunum, gegründet vor rund 2000 Jahren unter dem ersten römischen Kaiser Augustus. Dennoch wurden in den folgenden Jahrzehnten große Teile der römischen Stadt der Überbauung preisgegeben und konnten nur im Vorfeld ihrer Zerstörung teils notdürftig untersucht werden.

Im Jahr 1982 jedoch rief die Stadt Kempten die Abteilung für Stadtarchäologie ins Leben. Unter der Leitung von Dr. Gerhard Weber gelangen so nicht nur die Fortführung der Cambodunum-Forschungen und der Schutz des verbliebenen Bodendenkmals, sondern auch die Schaffung eines Archäologischen Parks am authentischen Ort Cambodunum.

Die Eröffnung des Gallorömischen Tempelbezirks mit Nachbauten der originalen römischen Kultbauten als erstem Abschnitt des APC erfolgte 1987: Eine Doppelhalle umgibt auf drei Seiten den ‚heiligen Platz‘ mit einst 13 Bauwerken – Tempelbauten fürr die Götter, Häuser zum Aufbewahren von Weihegaben und ein großer runder Brandopferaltar. Hier verehrten ‚waschechte‘ Römer ihre Götter; aber auch die romanisierte einheimische Bevölkerung fand im Tempelbezirk von Cambodunum Gottheiten, die einst aus ihrem keltischen Götterhimmel in den römischen übernommen worden waren.

Als zweiter Abschnitt wurden 1995 die sogenannten Kleinen Thermen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um 50 n. Chr. waren sie als Teil eines Palastgebäudes für den Statthalter der römischen Provinz Raetien, seinen Stab und seine Gäste errichtet worden. Im 2. Jahrhundert n. Chr. baute man das Palastgebäude zu einem Gästehaus um, für das die Kleinen Thermen weiterhin als Privatbad dienten. Hier trafen sich die Gäste nicht nur, um sich körperlich zu betätigen oder sich zu reinigen, sondern auch, um den neuesten Klatsch auszutauschen.

Heute präsentieren sich die originalen Ruinen der römischen Badeanlage im APC unter einem großzügigen Schutz- und Ausstellungsbau. Im Außengelände des APC schließlich steht Besuchern das Forum als ehemaliges Zentrum des städtischen und öffentlichen Lebens von Cambodunum ganzjährig offen. Eingebettet in ein Parkareal sind hier über Aufmauerungen die Grundrisse und Dimensionen dieser Platzanlage und der zugehörigen Basilika, dem größten und nobelsten Versammlungsraum der Stadt, erlebbar gemacht.

Eine zusätzliche Attraktion stellt seit 2014 der an römischen Themen orientierte Spielplatz dar; hier können sich Kinder auf der Anmutung einer römischen Benefiziarierstation austoben oder die Mechanismen der archimedischen Schraube ergründen. Zur Stärkung und zum Verweilen lädt das angrenzende Café der römischen TABERNA ein.

Seit 2020 hat der Römerpark zwei neue Attraktionen: Virtuelle Realität und ein neuer interaktiver Rundweg durch das Parkgelände. Auf dem neuen Rundweg animieren 15 interaktive Infostationen barrierefrei und inklusiv zum Erleben mit allen Sinnen. Mit der Cambodunum App wird die Atmosphäre der antiken Stadt und der umgebenen Kulturlandschaft dann auf unvergleichliche Weise lebendig. Mit ihr werden Tablets und 
Smartphones zum digitalen Fenster in die Vergangenheit und zum „Luftfahrzeug“ für einen virtuellen Rundflug über die ideal rekonstruierte Römerstadt Cambodunum. 

Die Fortentwicklung des APC steht nicht still: Ab Mai 2022 ist die neue Dauerausstellung „Um Gottes Willen: Die Tempel von Cambodunum – neu entdeckt“ zu erleben. Die interaktive Ausstellung erlaubt Einblicke in die spannende Glaubenswelt des damaligen Cambodunum und zeigt auf unterhaltsame Weise auf, wie die Archäologie aus Funden Erkenntnisse gewinnt.
Mit taktilem Leitsystem und weiteren inklusiven Elementen schreitet der größte Römerpark im süddeutschen Raum bei seiner neuen Dauerausstellung außerdem voran auf dem Weg zu mehr Barrierefreiheit.

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#kemptenerjazzfruehling